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Sonntag, 3. November 2013

Bekanntere Gewässer: das Motorboot

Nach so viel Seglerlatein zu einem erfreulicheren Thema: die Teile des Motorschiffs. Die VKS-Bibel zählt erst einmal deren 19 auf: Mittschiff, Bug, Heck, Steven, Bordwand, Wasserlinie, Unterwasserschiff, Cockpit, Blindboden, Backbord, Süllrand, Motorraum Achterschiff, Deck Vorschiff, Steuerbord, Hecklicht weiss 135°, Buglicht weiss 225°, Seitenlicht grün 112.5°, Seitenlicht rot 112.5°, Bilge (Innenraum).

Kauderwelschforschung: Der Steven scheint der Teil der Schiffsvorderkante zwischen dem Bug und der Wasserlinie zu sein. Wikipedia weiss, dass die beiden Steven Bestandteile des Schiffsrumpfs sind, nämlich die vordere und gegebenenfalls hintere, nach oben gezogene Verlängerung des Kiels eines Schiffes oder Bootes. Er besteht aus  vier- oder dreikantigen Holzbalken, rund geformten Flacheisen oder speziell geformten Stahlblechelementen.

Das Cockpit ist hier plötzlich nicht mehr die schmähliche Hockgrube der Segler (die Plicht), sondern schon eher der prestigiöse Führerplatz des Flugzeugs. Ich schliesse daraus:
Ein Motorboot ist kein Segelschiff mehr, aber noch nicht ganz ein Flugzeug.
Der Süllrand ist ein aufstehender Kragen an jedweder Schiffsöffnung: damit überspülendes Wasser weniger gut eindringen kann.

Übrigens, so merke ich mir die seitlichen Lichtfarben: Backbords steht der rotglühende Backofen. Der Steuermann fährt los, wenn die Ampel grün wird.

Warum die sonderbaren Abstrahlwinkel der Positionslichter?
  • Bug- und Hecklicht leuchten zusammen rundum weiss: 225° + 135° = 360°
  • Die Seitenlichter leuchten auf ihrer Seite direkt nach vorn, über die Seite, und noch 22.5° nach hinten. 90° + 22.5° = 112.5°
  • Die Seitenlichter leuchten genauso weit nach hinten wie das Buglicht: 225° / 2 = 112.5°
  • Warum genau 22.5°? Das ist ein Viertel des rechten Winkels, also ein 16tel des Kreises.
Auf dem Deck Vorschiff ist es mitunter recht gemütlich:


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