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Montag, 23. Dezember 2013

Boot-Fahr-Simulator

Nach der dritten Fahrstunde ist mir nun klar wie es weiter geht bis zur praktischen Prüfung: üben, üben, üben!

Das geschieht typischerweise in der Fahrstunde. Jede beinhaltet etwa 50 Minuten Übung, Kosten 120 Franken, plus eine knappe Stunde Anfahrt, plus Rückfahrt. Das leiste ich mir ein Mal pro Woche.

Wie wäre es, diesen Lernprozess zu beschleunigen und damit zu verbilligen? Natürlich mit Computer. Hat nicht jemand eine Bootsfahr-Simulation geschrieben, die zwar nicht super-realistisch sein muss, dafür die Steuerung und die Fahrphysik genügend genau abbildet, um die zum richtigen Fahren benötigten Synapsen im Hirn beschleunigt aufzubauen?

Natürlich hat jemand! Auf Anhieb finde ich drei Motorboot-Simulationen:
  • Flash-Simulation von http://bylege.com/
  • Schiff-Simulator 2012 von Astragon
  • Seamulator von http://www.halycon.de
Während die Flash-Simulation sehr einfach aussieht und nur gratis erhältlich ist (nämlich weil sie im Browser läuft), sind die beiden anderen kommerzielle Spiele, die auf CD vertrieben werden und je um die 20 Euro kosten, also im Billigsegment. Demo-Versionen zum Herunterladen stehen zur Verfügung.

Der Flash-Simulator von bylege.com
ist ein sehr einfaches Programm: es enthält nur die Aufsicht eines kleinen Motorbootes, welches auf einer unendlichen torusförmigen Wasserfläche gesteuert werden kann. Zusätzlich gibt es eine Kompassanzeige. Trotz ihrer Einfachheit ist  diese Simulation sehr zu empfehlen. Wer es nicht schafft, dieses Bötchen sicher zu beherrschen, wird auch keinen Öltanker in den Hafen manövrieren. Also erst einmal alle Manöver hier üben!

Der Simulator funktioniert leider nicht auf Flash 11,2,202,280 (Linux), nur auf dem neuesten Flash unter Windows.

Schiff-Simulator 2013 von Astragon
Attraktiv ist das Thema "Binnenschifffahrt". Der Rhein soll vollständig zwischen Frankfurt und der Holländischen Grenze enthalten sein. Die Aufträge bestehen immer darin, Waren von A nach B zu transportieren. Sogar die Hafenkräne zum Be- und Entladen der Schiffe sind simuliert!

Wikipedia schreibt: "Der wirtschaftliche Erfolg der „Alltagssimulationen“ der Firma Astragon kann von vielen klassischen Spielemagazinen und Spielern nicht wirklich nachvollzogen werden, da sich die Spiele zumeist durch ein sehr einfaches Spielprinzip, mittelmässige Grafik und eher durchschnittliche Wertungen auszeichnen. Sie sind trotzdem oftmals Verkaufsschlager."

Ich kann das nur bestätigen. Die Demo erlaubt es, ein grosses Frachtschiff auf dem Rhein durch Koblenz zu steuern. Die Grafik ist auf dem Stand von Microsoft Flugsimulator 1983. Ich habe keinen allzu alten PC, einen Dell Opti Quadcore mit 4 GB RAM, aber selbst mit 1024x768 Pixeln ist die Bedienung sehr teigig, der Cursor geht wie durch Schlamm, und die Wiedergabe des Armaturenbretts fehlt vollständig. So ist es auch nicht möglich, die Flusskarte und das GPS zu benützen. In der Vollversion wird es wohl auch nicht möglich sein, die Aufträge abzuholen.

Der Schwerpunkt des Spiels liegt eindeutig auf der Grossschifffahrt. Das Fahrverhalten des grossen Kahns ähnelt in keiner Weise meinem 6-Meter-Schulschiff. Es soll angeblich auch ein kleineres Schiff vorhanden sein, aber in der Demo fehlt es.

Für mich ganz klar: die 20 Euro spare ich mir.

Seamulator von Halycon
Hier ist die Betonung mehr auf Hochsee, wie der Name "Sea"-mulator schon sagt. Die Demo erlaubt die Auswahl zwischen einem kleinen Motorboot (Yacht) und einem Segelschiff. Als erstes wird man durch ein sehr gutes Tutorial geführt, um die wichtigsten Bedienungshandgriffe zu lernen. Danach hat man die Wahl zwischen einem Mündungsgebiet in Südirland und einem in der Karibik.

Auch hier ist die Grafik nicht überragend, aber für meine Zwecke mehr als gut genug. Das Motorboot reagiert recht realistisch auf Steuer und Schub. Der Wellengang scheint mir übertrieben, aber vielleicht bin ich noch nie auf See gefahren. Das Wetter lässt sich einstellen. Anlege- und Ablegemanöver lassen sich vernünftig üben. Andere Schiffe tauchen eher unrealistisch plötzlich auf und verschwinden wieder.

Ich bestelle mir die Vollversion auf CD.

Etwas sonderbar finde ich, dass ich, egal was ich tue, immer Strafpunkte kriege, weil ich angeblich auf der verkehrten Seite einer Seitenmarkierungs-Boje gefahren bin. - Bis ich merke, dass hier etwas falsch ist! Dank Wikipedia erfahre ich, dass Seitenmarkierungen nicht überall so sind wie hier in Europa. In der sogenannten IALA-Region B bedeutet grün=links und rot=rechts, also genau ungekehrt als bei uns. Nun befindet sich Irland aber eindeutig in der IALA-Region A. Deshalb muss in der Simulation ein Fehler vorliegen. Ich vergass zu erwähnen, dass Seamulator nur Englisch mit mir spricht. Es scheint sich also um ein amerikanisches Produkt zu handeln, obwohl sich Halycon.de als deutsche Softwareschmiede ausgibt.

Erfolg
Trotz nur dreitägiger Simulator-Evaluation hat sich meine Manövrier-Kompetenz so weit verbessert, dass ich in der vierten Fahrstunde am 19. Dezember die Buglandung dreimal perfekt hinkriegte, ganz im Gegensatz zur vorhergehenden Fahrstunde, wo ich noch verzweifeln wollte. Weiter so!

P.S. Deutsche Theorie-Übungsprüfung online hier: http://www.tim.sf-ub.de/

Dienstag, 10. Dezember 2013

Die dritte Fahrstunde


Ich nahm einen Vormittag von der Arbeit frei und fuhr wieder über die Staffelegg, diesmal unbehindert auf der Autobahn bis Augst. Es ist ein blendend sonniger, eisblau und kalter Dienstag. Im kleinen Hafenbecken von Augst hat sich eine dünne Eisschicht auf der Wasseroberfläche angesetzt und Roman erzählt, dass er sich frühmorgens als Eisbrecher betätigte.

Tatsächlich knirscht es noch etwas beim Ausfahren. Ich fahre bereits wie gewohnt Richtung Flussmitte und will gerade Kraft voraus geben, da entdeckt mein Lehrer, dass die Schleusen-Ampel auf grün steht. Sofort stelle ich die Maschine auf Rückwärtsgang und schon naht flussabwärts ein Ungetüm von Kahn: ein leerer Kiestransporter fährt in die Schleuse ein. Roman grüsst den Schiffsführer mit Handzeichen: man kennt sich.

Wir ziehen uns in die Ergolzmündung zurück und üben ein paar Anlegemanöver. Unterdessen ist die Gefahr vorüber. Wir fahren nach Kaiseraugst hinauf und üben wie schon letztes Mal das fährende Anlegen backbord und steuerbord. Trotz leichtem Wind treffe ich auf Anhieb zielgenau.

Unterwegs stellt er mir wie gewohnt Theoriefragen. Ich trumpfe auf und weiss alles. Ausser, was die zwei weissen Ringe an der Boje in der Ergolzmündung bedeuten: "Zusammenfluss  zweier Gewässer". Aber das stehe nicht im Büchlein, sondern ist Extra-Stoff. Offenbar denkt er, ich kenne das Büchlein jetzt gut genug.

Dann zurück zum Gästesteg, Anlegen am Bug: 1 Meter daneben. Nochmals: 1 Meter in die andere Richtung daneben. Mit Romans Hilfe korrigiere ich und treffe das Ziel. Dasselbe an der Mauer im Schleusenvorhafen: 0.5 Meter daneben, nochmals daneben, zuletzt noch 15 Zentimeter, die wir hüpfend überwinden. Getroffen!

Leider ist die Stunde schon wieder fast um. Ich fahre in den Hafen und parkiere rückwärts. Dank Romans Rückmeldung fühle ich mich schon ganz sicher. Ich bin nicht sicher, ob ich den Anlegesteg auch ohne ihn so perfekt treffen würde.

Nächste Woche ist Donnerstag Nachmittag angesagt. Wir vereinbaren noch Termine für den ganzen Monat Januar, meistens am Donnerstag.


Mittwoch, 4. Dezember 2013

Test-Theorieprüfung

Wie wär's wenn ich zur nächsten Fahrstunde den Lehrer mit lückenlosen Theoriekenntnissen überraschen würde? - Im VKS-Büchlein ist eine CD-ROM mit einer Testprüfung. Sie enthält 60 Fragen, die in 50 Minuten zu beantworten sind.

Nach 15 Minuten habe ich 55 Fragen richtig beantwortet. Die fünf falschen waren:

1. Flaggen blau-weiss, vertikal geteilt. Frage: wie nahe darf man diesem Zeichen kommen?
Richtige Antwort: Taucher. Abstand 50 Meter!

2. Blaue Tafel mit weissem Pfeil nach rechts.
Bedeutung: empfohlene Richtung (Gebot wäre schwarz auf weiss mit rotem Rand)

3. Ein Anker, bestehend aus zwei flachen Eisen, einer Querstange, und einer Befestigungsstange.
Name: Danforth-Anker

4. Zwei weisse Lichter übereinander.
Bedeutung: gefährliche Verankerung

5. Auf dem Rhein: Muss ein Motorschiff einem Segelschiff ausweichen?
Antwort: ja

Das war schlecht. 8% Fehler. Und wenn ich den Test noch einmal mache? Kommen wieder dieselben Fragen? --- 11 Minuten später: Nein! Die Fragen werden zufällig zusammengestellt. Jetzt habe ich nur noch zwei Fehler.

1. Topplicht rot über Weiss
Bedeutung: Schutz gegen Wellenschlag
(Schutzbedürftiges Fahrzeug, schutzbedürftige schwimmende Anlage oder schutzbedürftiger Schwimmkörper. Vorbeifahrt in möglichst weitem Abstand, Geschwindigkeit vermindern, Sog und Wellenschlag vermeiden.)

2. Genfersee: wie weit vom Uferweg dürfen nicht immatrikulierte Schiffe kürzer als 2.5 Meter fahren?
Antwort: 300 Meter

Und gleich nochmals weil's Spass macht: nur noch ein Fehler. Juhu, ich kann's (?).

Dienstag, 3. Dezember 2013

Die zweite Fahrstunde

Heute bin ich in aller Frühe via Staffelegg an den Rhein gefahren. Aber Achtung, die Baselländer sind schon vorher da und stauen sich auf der Autobahn ab Rheinfelden-Ost. Ich fahre bei Rheinfelden ab und lege das letzte Stück auf der Hauptstrasse zurück. Trotzdem bin ich ein paar Minuten zu spät im Hafen von Augst. Immerhin hatte Roman so genügend Zeit, das Boot aufzutanken und die Heizung einzuschalten. Und die Sonne, um aufzugehen.

Zehn nach acht fahre ich aus dem Hafen aus, und wir nehmen gleich Kurs auf die Flussmitte und den Deutschen Steg der Kaiseraugster Fähre. Heute darf ich "fährelen", das heisst backbord anlegen gegen die Strömung, indem das Boot einen leichten Winkel gegen Backbord hat, und per Motorstössen immer auf gleicher Höhe im Fluss gehalten wird. Etwa 2.5 Bootslängen vom Steg weg beginnt das Manöver und endet butterweich am Steg, so dass ein Passagier ("die Grossmutter" sagt Roman), ohne zu belegen problemlos ein- oder aussteigen könnte.

Ablegen ebenfalls mit einem Fährmanöver Steuerbord.

Rüber zum Steg der Grossschiffahrt in Kaiseraugst, und gleiches Manöver steuerbord. Und weil's so schön war nochmals am Schweizer Steg der Fähre wenige Meter oberhalb. Das Fähren-Anlegemanöver beherrsche ich!

Wir fahren zurück richtung Kraftwerk. Eben schleust ein grosser Kahn bergwärts (er hat Futter geladen, weiss Roman). Das gibt Anlass zur Frage: Wie viel Abstand müssen wir halten, wenn wir dem Grossschiff vor dem Bug vorbeifahren? Die richtige Antwort lautet: 100 Meter bei Bergfahrt, 200 Meter bei Talfahrt.

Im Bereich Ergolz/Hafeneinfahrt üben wir: Abbremsen bis zum Stillstand. Wenden an Ort (immer mit Bug zum Schilf!). Anlegen am Bug, letzeres quer zur Strömung.

Dann rüber zum Schleusenvorhafen, wo wirklich gar keine Strömung herrscht und die Mauer fest ist. Anlegen am Bug (auf einen vorgegebenen Punkt zielen!) und im Vorwärtsgang festdampfen. Ich treffe nicht exakt, korrigiere falsch, rückwärts, vorwärts, nochmals falsch gedreht und rufe: Stop! - Am Steuer eines Schiffes ist Hast immer falsch. Roman übernimmt das Steuer und macht mir das Manöver geduldig vor. Dann probiere ich nochmals. Immer noch nicht perfekt, aber ich kann diesmal den Bug andrücken. Rückwärts. Nochmals mit dem Bug gegen die Wand. Schon besser. Und nochmals, leicht daneben, aber OK. Für den ersten Versuch muss es noch nicht perfekt sein. Zum üben sind wir ja hier.

Die Stunde ist schon fast wieder vorüber. Ich fahre zurück in den Hafen. Diesmal lege ich selber rückwärts am Steg an. Dank Romans Bemerkungen treffe ich die Parkposition perfekt.

Nächster Termin in einer Woche, wieder Dienstag. Die Woche danach Donnerstag Nachmittag.

Auf der Heimfahrt lasse ich mir die Lektion nochmals durch den Kopf gehen. Und anderes. Warum fährt ein Binnenschweizer, der noch nicht mal Fische isst, überhaupt zu Wasser? --- Ich habe in meinem Leben schon so vieles aus unerklärlichen Gründen gemacht, und bin immer glücklich damit geworden. Mein Glück ist so perfekt, dass es gar nicht mehr besser werden kann. Der Pessimist würde sagen: es kann mir nur noch schlechter gehen. Vielleicht ist es es darum. Man muss an einem Glück arbeiten, damit es bleibt. Unterhalt sozusagen. Jeden Tag etwas neues tun. Wer weiss, vielleicht kommt es wieder einmal gut.

Sonntag, 1. Dezember 2013

Die erste Fahrstunde

Heute (30. November) ist es soweit. Die erste Motorboot-Fahrstunde auf dem Rhein ist angesagt.

Ich fahre mit dem Schnellzug nach Liestal, von dort sind es 8 Kilometer bis zum Hafen Augst an der Ergolzmündung. Roman lässt mich 10 Minuten warten: Zeit genug für ein paar Schnappschüsse vom Hafen und Begutachtung der hier liegende Schiffe. Alles Einheimische. Kein Fremder legt hier an, jedenfalls ausserhalb der Saison. Fast alles Motorboote, ein Segler, ein Weidling. Aus einem der Motorboote dringt Musik. Es ist voller Werkzeug, und ein Teil der Innenausstattung fehlt. Der Eigentümer befindet sich wohl unter Deck.

Dann ist Roman fertig mit seinen Fahrschülerinnen und es geht zur Sache. Aussenbordmotor mit 80 PS, Kunststoffrumpf 6 Meter lang, 2 Meter breit, 60 cm Tiefgang. Echolot, und GPS sind vorhanden, aber wir fahren nach Tourenzähler.

Roman fährt aus dem kleinen Hafen hinaus in die Ergolz, wo er zwei Landemanöver am den Gäste-Steg demonstriert. Dann fahren wir den Rhein aufwärts. Bei 4000 U/min macht das kleine Boot flotte 35 bis 40 km/h, er nennt es ideale Reisegeschwindigkeit. Aber der Bug zeigt so weit in den Himmel wie ich es von untermotorisierten Hausbooten nie gekannt habe.

Anlegemanöver-Demonstration (immer gegen die Strömung) am Deutschen Steg der Kaiseraugster Fähre. Dann auf der Schweizer Seite Buglandung. Rheinabwärts kann ich wieder ans Steuer und muss nebenbei Theoriefragen beantworten. (Was tun, wenn jetzt der Motor ausfällt. etc).

Überraschenderweise ist die Stunde schon fast um. Ich darf noch durch den schmalen Schlupf in den Hafen einfahren, das Parkiermanöver macht der Chef.

Es ist wie immer auf dem Wasser: die Zeit scheint stillzustehen, und trotzdem geht sie wie im Nu vorbei.

Ich freue mich auf die nächste Fahrstunde.

Sonntag, 10. November 2013

Binnenschiffahrtsrecht

Die Schweizer Schifffahrt wird geregelt durch das Bundesgesetz über die Binnenschifffahrt, die Binnenschiffahrtsverordnung, die Abgasverordnung und die Ausführungsbestimmungen zur Abgasverordnung:

BSG -> BSV -> SAV -> AB-SAV

Auf den Grenzgewässern (Boden- und Genfersee, Tessin) gibt es Internationale Abkommen (BSO), dazu Reglemente und Ausführungsbestimmungen.

1. Ausweise
Ausweise gibt es für Schiffe, Schiffsführer und Besatzung. Ausweise müssen mitgeführt werden.

Jedes Schiff braucht einen verantwortlichen Führer. Schiffsführer ist, wer die tatsächliche Befehlsgewalt innehat.

Ein Führerausweis ist nötig für Motoren über 6 kW oder Segel über 15 Quadratmeter.

Ausweiskategorien:

  • A: Motorschiffe (ohne B und C)
  • B: Fahrgastschiffe
  • C: Güterschiffe
  • D: Segelschiffe
  • E: Schiffe besonderer Bauart
Ausweis B und C gelten auch als A. Motorausweise gelten auch für Segler unter Motor. Kategorie D darf ein motorisiertes Segelschiff unter Segel fahren.

Führerausweis-Mindestalter: A ab 18 Jahren, C am 20 Jahren, D ab 14 Jahren. Ärztliche Zeugnisse nur für Profis (B und C). Mindestalter für Motorbootführer die keinen Führerausweis benötigen (z.B. bis 6 kW): 14 Jahre.

Ausweise gelten auf allen inländischen Gewässern, ausser Ausweis B, welcher nur für die geprüfte Strecke gilt. Ebenfalls auf Grenzgewässern ausser zwischen Stein am Rhein und Schaffhausen: dort braucht es (ab 4.4 kW oder 12 qm) einen Eintrag des Geltungsbereichs (Verfügung 06).

Ausweise werden vom Wohnsitzkanton ausgestellt. Änderungen sind innert 14 Tagen zu melden. Ausweisentzug bei schwerem Fehlverhalten.

2. Gewässer- und Umweltschutz

Kein Dreck über bord. Logisch. Wenn es doch passiert ist (oder zu passieren droht): Polizei benachrichtigen.

Emissionen (Lärm, Rauch, Abgas, Treibstoff): so viel wie "ordnungsgemäss sachgemäss unvermeidbar" ist erlaubt. Das sind
  • 72 dB(A) Knatterton
  • Gemischschmierung bis maximal 2% (biologisch abbaubarem) Öl-Anteil, sofern keine Kondensate aus dem Kurbelwellengehäuse treten können.
  • 2-Taktmotoren mit Fremdzündung dürfen nur noch bis 2017 betrieben werden. Danach müssen sie SAV entsprechen.
  • Motoren, die seit 1995 hergestellt oder importiert wurden, unterliegen der Abgasverordnung (SAV).
  • Motoren von auf dem Bodensee seit 1993 gemäss BSO zugelassenen Schiffen müssen die Abgasemissionsvorschriften Anhang C von 1993 bzw 1996 erfüllen.
  • Abgasnachuntersuchungen:
    • jährlich für Fahrgastschiffe (auch unter 12 Plätze), Miet- und Güterschiffe
    • alle drei Jahre für andere Schiffe
    • Onboard-Diagnose II befreit vor Nachuntersuchung, muss aber innerhalb von 1 Monat geflickt werden wenn kaputt.
  • Unterwasseranstriche müssen der Biozidverordnung entsprechen und auf der Liste des BAG (online) aufgeführt sein.

 

Dienstag, 5. November 2013

Segeln: die Windrichtung

Heute für Motorbootanwärter wieder ein widerwärtiges Kapitel Segelkunde. Man kann es den Seglern zwar nachfühlen. Aber! Müssen sie denn für jede Windrichtung einen Namen erfinden??? womöglich plattdeutsch?

Seufz! Sie müssen.

Die Richtungen des Schiffes relativ zum Wind heissen:
  • Vorwindsektor (ohne präzise Gradangabe)
  • Raumsektor (bis 90°)
  • mit halbem Wind (exakt 90°)
  • Amwindsektor (90° bis "am Wind"-Richtung)
  • am Wind (ca 130°)
  • im Wind (hier kann nicht gesegelt werden)
Diese Winkel fliessen in folgende Audrücke ein:
  • Am Wind segeln bedeutet so stark wie möglich gegen den Wind fahren, ohne dass die Segel zusammenfallen.
  • Raumer Wind ist irgendwo zwischen am Wind und vor dem Wind.
  • Wenn man auf halbem Wind fährt, kann man dies
    • auf Backbordbug segelnd d.h. der Wind weht Richtung Backbord
    • auf Steuerbordbug segelnd heisst dass der Wind Richtung Steuerbord weht
  • vor dem Wind wird die Vortriebskraft vor allem durch Winddruck erzeugt, im Gegensatz zu allen anderen Segelarten, wo der Wind (ähnlich einer Flugzeugtragfläche) das gewölbte Segel umströmt und so laterale Kräfte ausüben kann. Die alten Rahsegler waren auf Vorwindfahrt optimiert (80° am Wind), moderne Segler sind im Gegenteil sehr gute Kreuzer (35° bis 40° am Wind) haben aber Mühe vor dem Wind zu fahren (Gefahr der Patenthalse), weshalb sie lieber vor dem Wind kreuzen.
  • im Wind sind die Segel gekillt und das Schiff hat keinen Vortrieb mehr. Dieses Bremsmanöver heisst Aufschiesser.
Ein Rahsegler in der Lagune von Venedig (2006)






Sonntag, 3. November 2013

Bekanntere Gewässer: das Motorboot

Nach so viel Seglerlatein zu einem erfreulicheren Thema: die Teile des Motorschiffs. Die VKS-Bibel zählt erst einmal deren 19 auf: Mittschiff, Bug, Heck, Steven, Bordwand, Wasserlinie, Unterwasserschiff, Cockpit, Blindboden, Backbord, Süllrand, Motorraum Achterschiff, Deck Vorschiff, Steuerbord, Hecklicht weiss 135°, Buglicht weiss 225°, Seitenlicht grün 112.5°, Seitenlicht rot 112.5°, Bilge (Innenraum).

Kauderwelschforschung: Der Steven scheint der Teil der Schiffsvorderkante zwischen dem Bug und der Wasserlinie zu sein. Wikipedia weiss, dass die beiden Steven Bestandteile des Schiffsrumpfs sind, nämlich die vordere und gegebenenfalls hintere, nach oben gezogene Verlängerung des Kiels eines Schiffes oder Bootes. Er besteht aus  vier- oder dreikantigen Holzbalken, rund geformten Flacheisen oder speziell geformten Stahlblechelementen.

Das Cockpit ist hier plötzlich nicht mehr die schmähliche Hockgrube der Segler (die Plicht), sondern schon eher der prestigiöse Führerplatz des Flugzeugs. Ich schliesse daraus:
Ein Motorboot ist kein Segelschiff mehr, aber noch nicht ganz ein Flugzeug.
Der Süllrand ist ein aufstehender Kragen an jedweder Schiffsöffnung: damit überspülendes Wasser weniger gut eindringen kann.

Übrigens, so merke ich mir die seitlichen Lichtfarben: Backbords steht der rotglühende Backofen. Der Steuermann fährt los, wenn die Ampel grün wird.

Warum die sonderbaren Abstrahlwinkel der Positionslichter?
  • Bug- und Hecklicht leuchten zusammen rundum weiss: 225° + 135° = 360°
  • Die Seitenlichter leuchten auf ihrer Seite direkt nach vorn, über die Seite, und noch 22.5° nach hinten. 90° + 22.5° = 112.5°
  • Die Seitenlichter leuchten genauso weit nach hinten wie das Buglicht: 225° / 2 = 112.5°
  • Warum genau 22.5°? Das ist ein Viertel des rechten Winkels, also ein 16tel des Kreises.
Auf dem Deck Vorschiff ist es mitunter recht gemütlich:


Samstag, 2. November 2013

Seefahrerlatein, die 48 Teile des Segelschiffs

Heute beginne ich zur Abwechslung mit dem Glossar, das es noch durchzuarbeiten gilt. Ich habe mir Spalten 15.2 und 12.1 durchgenommen, mit mässigem Erfolg: 8/11=73% und 9/15=60%. Gut, für einen ersten Versuch einer Landratte kann man das als "besser als nur geraten" qualifizieren. Aber der Weg ist noch lang...

Die neuen, mir bisher unbekannten Audrücke waren:
  • Auslegekategorien von Sportbooten
  • ausreffen
  • Backkiste
  • Backstag
  • beidrehen
  • Beisegel
  • Mole
  • Nahezuaufschiesser
  • Navigation
Dabei habe ich nicht nur unbekannte Begriffe herausgepickt, sondern auch solche, welche eine spezielle im Schiffahrts-Jargon eine spezielle, präzise Bedeutung haben, obwohl sie in der Umgangssprache ebenfalls vorkommen, dort allerdings in einem allgemeineren oder übertragenen Sinn.

Was reffen heisst, weiss auch der Laie: das Segel verkleinern. Dass ausreffen das Gegenteil davon sein soll, beziehungsweise "die verkleinerte Segelfläche wieder vergrössern", scheint mir aus der Babysprache entlehnt worden zu sein. Die Backkiste hingegen ist zur Abwechslung ein anschauliches Wort. Es handelt sich um eine Kiste, wo man sowohl drauf sitzen als allerlei nautischen Krimskrams verstauen kann. Die Kiste muss nicht notwendiger achtern oder gar backbord stehen. Die Vorsilbe "back" bedeutet ja sonst wie im Englischen "rück", was beim Schiff wahlweise hinten oder links bedeuten kann. In dieser Linie ist der Backstag ein Stag (Mastabstützung), und zwar nicht die linke, sondern die hintere (auf seemännisch: achtern). Um's etwas komplizierter zu machen gibt es auch den Achterstag. Ein Backstag ist sozusagen ein doppelter Achterstag.

Beidrehen, bedeutet anhalten, wollte man meinen. Aber nein, es bedeutet: mit dem Segelschiff anhalten, nämlich duch backstellen der Fock, oder ganz allgemein indem man den Wind aus den Segeln nimmt. Das Aufschiessen ist eine andere Methode, ein Segelschiff trotz Wind zu stoppen: das Schiff wird direkt in den Wind gesteuert, dadurch beginnen die Segel zu flattern und das Schiff verliert Fahrt. Bei hohem Seegang ist es besser, die Segel am Wind flattern zu lassen, dieses Manöver heisst Nahezu-Aufschiesser.

Eine Mole ist ein Steindamm zum Schutz eines Hafens oder einer Hafeneinfahrt. Das Ende der Mole heisst Molenkopf.

Unter Navigation versteht man in der deutschen Sprache die Verfahren zur Ort- und Kursbestimmung. Also genau das, was die Umgangssprache darunter versteht. Eigentlich erstaunlich.

Die Teile der Segeljacht
  1. Want
  2. Saling
  3. Vorstag
  4. Mast
  5. Masttopp
  6. Segellatte/Lattentasche
  7. Achterstag (siehe oben)
  8. Achterliek
  9. Grossbaum
  10. Grossschot
  11. Pinne
  12. Ruderblatt
  13. Spiegel
  14. Kiel
  15. Unterwasserschiff
  16. Wasserlinie
  17. Bugkorb
  18. Relingstütze
  19. Baum-Niederholer
  20. Grosssegel
  21. Vorsegel (Fock/Genua)
  22. Dirk
Weitere Teile in der Aufsicht
  1. Bugbeschlag mit Ankerrolle
  2. Luke
  3. Handlauf
  4. Fockschiene mit Hoepunkt
  5. Backskiste
  6. Winsch
  7. Fallstopper
  8. Schiebeluk
  9. Mastspur
  10. Scheuerleiste
  11. Vordeck
  12. Klampe
  13. Ankerkasten
  14. Cockpit
Teile der Segeljolle
  1. Bug
  2. Wellenbrecher
  3. Pütting
  4. Holepunkt
  5. Reitbalken oder Traveller
  6. Pinne mit Ausleger
  7. Ruderkopf
  8. Ruderblatt
  9. Freibord (das ist ein Mass oder eine Markierung, kein Schiffsteil!)
  10. Schwert
  11. Schwertkasten
  12. Spiegel

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Wetter

Das Wetter interessiert den Bootsführer offenbar nur insofern es eine Gefahr darstellt. Deren sind drei:
  1. starke Winde (Sturm)
  2. Blitzschlag
  3. schlechte Sicht
Im Zeitalter von mobilem Internet, Niederschlagsradar und numerischen Wettermodellen mutet es fast altmodisch an, sich eine eigene Wettervorhersage aufgrund der Isobarenkarte zu basteln. Wo werden Isobarenkarten überhaupt noch abgedruckt? - Richtig, im offiziellen Lehrbuch der Vereinigung der Schifffahrtsämter, 13. Auflage 2013.

An Wetterlagen kennen wir hier offenbar: die Westlage, den Frontdurchgang (ebenfalls von Westen), die Bise, den Föhn, den Nordföhn und Sommergewitter. Das Wetter wird während der Fahrt beurteilt nach Wind, Wolken, Sicht und Luftdruck. Die Sturmwarnleuchten kennen zwei Gefahrenstufen:
  • Vorsicht: 40 Blinkzeichen pro Minute (2/3 Hz), Bodensee: 6 Beaufort
  • Sturm: 90 Blinkzeichen pro Minute (1.5 Hz), Bodensee: 8 Beaufort
Bei Gewitter auf See: Abstand von metallenen Bauteilen, Schrittspannung minimieren, unter Deck gehen.

Schlechte Sicht: verursacht durch Nebel oder Niederschlag.

Die Windstärketabelle: Die 13 Beaufort-Stufen (0 ... 12) stehen für Windgeschwindigkeiten bis 32 m/s oder 116 km/h oder 63 Knoten. Daraus lassen sich die Umrechnungsfaktoren ablesen:

  • 1 m/s = 3.6 km/h
  • 1 m/s ~ 2 Knoten
  • 1 Beaufort ~ 1.5 ... 2.5 m/s
  • die Mitte der Beaufort-Skala (6) liegt bei 13 m/s
Wikipedia sagt: v = 0.836 m/s  B^(3/2)

Die Bezeichnungen gehen von sehr leichtem Wind (B=1), über starken Wind (B=6) bis Orkan (B=12).

Beaufort ist offensichtlich französisch und bedeutet wohl "schön starker Wind".

Mittwoch, 30. Oktober 2013

Was, warum, wie

Es heisst natürlich nicht A-Schein. Die offizielle Bezeichnung ist Führerausweis für Schiffe mit Maschinenantrieb, Kategorie A, und das auch bloss hier in der Schweiz. In Deutschland ist es der Sportmotorbootführerschein. Andere Länder, andere Scheine. Aber immerhin gegenseitig anerkannt. Darauf baue ich, denn Hand aufs Herz, hier in der schönen Schweiz auf den paar Alpenrandseen ist es mir zu eng. Das Skipper-Virus hat mich im Ausland befallen. Dorthin zurück führt mich, allem Anschein nach, der Schweizer A-Schein.

Es gibt nichts beruhigenderes auf der Welt, als am Steuer eines Kahns oder Hausbootes, fernab von Städten und Siedlungen, flussab, flussauf, oder kanalwärts vor sich hin zu tuckern, durch grüne Landschaften, kleine Städtchen, historische Wasserbauwerke. Vermutlich ist es der gleiche Grund, warum sich Autofahrer ein Reitpferd halten, oder Flugkapitäne joggen gehen. Das wirkliche Leben ist zu schnell. Wer in der Freizeit nicht den Entschleuniger fährt, landet im Burnout. Für mich ist es das Motorboot auf Binnengewässern.

Und so schenkte ich mir zum 52-sten Geburtstag die Ausbildung zum Führerausweis. Vorerst in Form des Büchleins "Gute Fahrt auf Schweizerischen Gewässern". Das gilt es nun für die Theorieprüfung zu studieren. Gerade mal 109 Seiten pro Sprache, das schaffe ich locker! - Um es etwas spannender zu machen, schenke ich mir ebenfalls ein Blog. Erstens, um meine Lernfortschritte zu dokumentieren, und zweitens, gibt es hier vielleicht noch andere angehende Schiffsleute, die das interessieren könnte. Also büffeln und bloggen wir los!

Das Büchlein hat 9 Kapitel (sinnigerweise 100 bis 900 nummeriert) sowie eine CD mit Prüfungsfragen. Das erste Kapitel ist der Index, das Stichwortverzeichnis, das andere Bücher am Ende platzieren. Ich überspringe die 8 Seiten.

Das zweite Kapitel beginnt mit einem Glossar. Hier soll wohl Seemanns-Latein gebüffelt werden, so dass sich erst einmal seetauglich anhört, was es noch nicht ist. Eine kleine Stichprobe: Seite 12 Spalte 2 enthält 15 Fachausdrücke, die ich zu erraten versuche: 9 richtig, 2 halb richtig, und 4 falsch oder nicht gewusst. Ich bin also aus dem Stand zu 67% Seemansgarn fähig. Der Wert muss natürlich noch gesteigert werden. Selbsttest für den Leser. Was ist:
  • Besan
  • Bilge
  • Blinklicht
  • Blitzlicht
  • Block
  • Cockpit
Die Auflösung: Besan ist auf mehrmastigen Schiffen der achterste (hinterste) Mast mit Segel. Bilge ist der unterste Raum im Schiff (hä?mein Schiff hat nur einen Raum, soviel ich weiss). Blinklicht ist ein Blinklicht... aber Achtung: es muss pro Minute mindestens 40 Mal aufleuchten (nach BSV 2 Absatz c!). Ebenso ist ein Blitzlicht nicht einfach ein Blitzlicht, sondern eines, das maximal 20 Mal pro Minute aufleuchtet. Ein Blinklicht ist also schneller als ein Blitzlicht. Logisch? Nein. Aber egal. Die Limite zwischen Blink- und Blitzlicht liegt offenbar zwischen 1/3 und 2/3 Hertz. Ausserdem erwarte ich dass ein Blizlicht pro Aufleuchten weniger lang leuchtet als ein Blinklicht. Doch in BSV steht wohl nichts darüber (mentale Notiz: nachschauen!). Ein Blog, äh, ein Block ist (so dachte ich mir) ein Teil eines Flaschenzuges, aber nein, die Definition ist bloss "Rolle zur Führung einer Leine", das habe ich mir als halb richtig bewertet. Und ein Cockpit! Nein, auch reingefallen. Kein Cockpit! Sondern ein uraltes englisches Wort, das genau das sagt, was es ist: eine Hockgrube. Oder wie unser Glossar meint "geschützter, vertiefter Raum an Deck für die Mannschaft". Die Google-Bildersuche muss ich erfolglos abbrechen: ob auf Flugzeugen oder Schiffen, ein Cockpit ist ein Steuerstand. Wir sind in guter Gesellschaft.

Ich komme später auf das Glossar zurück. Kapitel 1 enthält ausserdem: Baustoffe (im Schiffsbau), Wetter, Wettergefahren, Wetterlagen (schweizerische!), Windstärken, Schiffsteile bei Segel- und Motorschiffen, Antriebsarten, und Segelstellungen.

Moment mal, sagt da der Sportmotorbootanwärter: warum muss ich die Segelstellungen und Kurse zum wahren Wind einer Jolle und einer Segeljacht büffeln? Das Segeln ist nicht mein Ziel! Aber wie es scheint, gibt's für Nurmotorbootfahrer keine Ausnahmen: die Theorie ist die gleiche für alle. Dafür muss der Segelscheinanwärter die 8 verschiedenen Motorboot-Antriebsarten kennen (Aussenbord, Z, V, Starrwelle, S, Jet, IPS und SARO-Tunnel-Prop-Drive).

Also zurück zu den Baustoffen. Davon gibt es 11. Der Anwärter soll eine Liste von 11 Werkstoffen auswendig lernen? Bitteschön! Es sind dabei 3 Metalle, 5 Kunststoffgruppen, ein Naturstoff, 1 Kunststein, und eine Materialklasse. Die Metalle kann man leicht erraten... das dritte? Ganz einfach: Eisen und Stahl zählen als verschiedene Metalle. Bei den Kunststoffgruppen herrscht Willkür. Während GFK, Kohlenfaser und Kevlar einzeln zählen, werden PVC, ABS und ähnliche Kunststoffe zu einem Begriff zusammengenommen, die übrigen sind (das vergesse ich gleich wieder!) Materialien für Schlauchboote. Naturstoff und Kunststein sind klar: Holz und Zement. Der Pleonasmus ist dann der Baustoff Nummer 8, den ich oben "Materialklasse" nannte: Er heisst "Komposit". Wie wenn GFK, Kohlenfaser oder Stahlbeton keine Komposite wären! Da gibt's zwar ein Komposit-Beispiel "Holz mit GFK-Überzug", aber nein, diese Einteilung ist einfach nur willkürlich. Pfui, dass vergesse ich schnell wieder. Man darf ja bei der Prüfung zwei oder drei Fehler machen. - Und mein nächstes Boot baue ich aus reinem Silizium!

Das nächste Mal fahre ich mit dem Wetter weiter.

Dies ist ein Blog mit Kommentaren. Ich freue mich auf Beiträge von gegenwärtigen, und zukünftigen A-Schein-Besitzern!