Das Tagebuch eines Freizeitkapitäns und angehenden Motorbootführerscheininhabers. "Von der Idee bis zum Ziel", war die Idee. Leider waren dann die letzten Monate vor der Prüfung doch zu hektisch: für den A-Schein hat's gereicht (Hurra!), aber der Blog wurde dann lückenhaft, und die wichtigsten Stationen wurden nie beschrieben, schade!
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Dienstag, 10. Dezember 2013
Die dritte Fahrstunde
Ich nahm einen Vormittag von der Arbeit frei und fuhr wieder über die Staffelegg, diesmal unbehindert auf der Autobahn bis Augst. Es ist ein blendend sonniger, eisblau und kalter Dienstag. Im kleinen Hafenbecken von Augst hat sich eine dünne Eisschicht auf der Wasseroberfläche angesetzt und Roman erzählt, dass er sich frühmorgens als Eisbrecher betätigte.
Tatsächlich knirscht es noch etwas beim Ausfahren. Ich fahre bereits wie gewohnt Richtung Flussmitte und will gerade Kraft voraus geben, da entdeckt mein Lehrer, dass die Schleusen-Ampel auf grün steht. Sofort stelle ich die Maschine auf Rückwärtsgang und schon naht flussabwärts ein Ungetüm von Kahn: ein leerer Kiestransporter fährt in die Schleuse ein. Roman grüsst den Schiffsführer mit Handzeichen: man kennt sich.
Wir ziehen uns in die Ergolzmündung zurück und üben ein paar Anlegemanöver. Unterdessen ist die Gefahr vorüber. Wir fahren nach Kaiseraugst hinauf und üben wie schon letztes Mal das fährende Anlegen backbord und steuerbord. Trotz leichtem Wind treffe ich auf Anhieb zielgenau.
Unterwegs stellt er mir wie gewohnt Theoriefragen. Ich trumpfe auf und weiss alles. Ausser, was die zwei weissen Ringe an der Boje in der Ergolzmündung bedeuten: "Zusammenfluss zweier Gewässer". Aber das stehe nicht im Büchlein, sondern ist Extra-Stoff. Offenbar denkt er, ich kenne das Büchlein jetzt gut genug.
Dann zurück zum Gästesteg, Anlegen am Bug: 1 Meter daneben. Nochmals: 1 Meter in die andere Richtung daneben. Mit Romans Hilfe korrigiere ich und treffe das Ziel. Dasselbe an der Mauer im Schleusenvorhafen: 0.5 Meter daneben, nochmals daneben, zuletzt noch 15 Zentimeter, die wir hüpfend überwinden. Getroffen!
Leider ist die Stunde schon wieder fast um. Ich fahre in den Hafen und parkiere rückwärts. Dank Romans Rückmeldung fühle ich mich schon ganz sicher. Ich bin nicht sicher, ob ich den Anlegesteg auch ohne ihn so perfekt treffen würde.
Nächste Woche ist Donnerstag Nachmittag angesagt. Wir vereinbaren noch Termine für den ganzen Monat Januar, meistens am Donnerstag.
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