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Sonntag, 1. Dezember 2013

Die erste Fahrstunde

Heute (30. November) ist es soweit. Die erste Motorboot-Fahrstunde auf dem Rhein ist angesagt.

Ich fahre mit dem Schnellzug nach Liestal, von dort sind es 8 Kilometer bis zum Hafen Augst an der Ergolzmündung. Roman lässt mich 10 Minuten warten: Zeit genug für ein paar Schnappschüsse vom Hafen und Begutachtung der hier liegende Schiffe. Alles Einheimische. Kein Fremder legt hier an, jedenfalls ausserhalb der Saison. Fast alles Motorboote, ein Segler, ein Weidling. Aus einem der Motorboote dringt Musik. Es ist voller Werkzeug, und ein Teil der Innenausstattung fehlt. Der Eigentümer befindet sich wohl unter Deck.

Dann ist Roman fertig mit seinen Fahrschülerinnen und es geht zur Sache. Aussenbordmotor mit 80 PS, Kunststoffrumpf 6 Meter lang, 2 Meter breit, 60 cm Tiefgang. Echolot, und GPS sind vorhanden, aber wir fahren nach Tourenzähler.

Roman fährt aus dem kleinen Hafen hinaus in die Ergolz, wo er zwei Landemanöver am den Gäste-Steg demonstriert. Dann fahren wir den Rhein aufwärts. Bei 4000 U/min macht das kleine Boot flotte 35 bis 40 km/h, er nennt es ideale Reisegeschwindigkeit. Aber der Bug zeigt so weit in den Himmel wie ich es von untermotorisierten Hausbooten nie gekannt habe.

Anlegemanöver-Demonstration (immer gegen die Strömung) am Deutschen Steg der Kaiseraugster Fähre. Dann auf der Schweizer Seite Buglandung. Rheinabwärts kann ich wieder ans Steuer und muss nebenbei Theoriefragen beantworten. (Was tun, wenn jetzt der Motor ausfällt. etc).

Überraschenderweise ist die Stunde schon fast um. Ich darf noch durch den schmalen Schlupf in den Hafen einfahren, das Parkiermanöver macht der Chef.

Es ist wie immer auf dem Wasser: die Zeit scheint stillzustehen, und trotzdem geht sie wie im Nu vorbei.

Ich freue mich auf die nächste Fahrstunde.

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